Challenge accepted!

Baumpflanzchallenge 2025 - Unsere Schule ist dabei!

Ende August hat unsere Schule mit großer Freude an der Baumpflanzchallenge teilgenommen. Nominiert von der Goethe-Gesellschaft, war es uns als zertifizierte Umweltschule ein besonderes Anliegen, mit dieser Aktion ein Zeichen für Klima- und Umweltschutz zu setzen.

Auch wenn es sich „nur“ um einen Baum handelt – wir sind überzeugt: Jeder Baum zählt! Mit vereinten Kräften der SV, einiger Klassensprecherinnen und Klassensprecher des siebten Jahrgangs sowie unserer Garten-AG wurde der junge Baum eingepflanzt und herzlich willkommen geheißen.

Besonders freuen wir uns, nun auch weitere Schulen für die Challenge zu nominieren: die OBS 1 in Nordenham, das Gymnasium Brake sowie unsere Skikurs-Partnerschule, die IGS in Osterholz-Scharmbeck. Wir sind gespannt, wie sich die Baumpflanzwelle weiter ausbreitet – und hoffen, dass bald noch viele weitere Bäume Wurzeln schlagen.

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für ihren Einsatz und ihr Engagement!

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117 neue Fünftklässler starten am Gymnasium Nordenham

Erlebnisreiche Einführungswoche für unsere Neuen

Am Freitag, den 15. August, hieß das Gymnasium Nordenham 117 neue Fünftklässler:innen herzlich Willkommen. Pünktlich um 8 Uhr begann ihr erster Schultag mit einer Begrüßung durch die Schulleitung, bevor die Kinder ihren neuen Klassen und Klassenlehrerinnen zugeteilt wurden.

Im Rahmen einer fünftägigen Einführungswoche hatten die Schüler:innen ausschließlich Unterricht bei ihren Klassenlehrkräften und deren Stellvertretern. Ziel war es, in Ruhe in der neuen Schule anzukommen, die Mitschüler:innen besser kennenzulernen und sich mit den Abläufen des Schulalltags vertraut zu machen.

Ein besonderes Highlight war das Kennenlernen der Paten aus den 9. und 10. Klassen, die die neuen Fünftklässler:innen durch die Woche begleiteten. Gemeinsam absolvierten sie eine spannende Schulhaus-Rallye und ein fröhliches Dodge-Ball-Turnier. Zudem erhielten die Kinder eine Einführung in die Stadtbibliothek, die ihnen künftig als Lern- und Freizeitort zur Verfügung steht.

Zum Abschluss der Woche fand ein Umwelttag statt, an dem die neuen Fünftklässler:innen im Obstgarten der Schule gemeinsam einen Baum ihres Jahrgangs pflanzten – ein Symbol für ihre Wurzeln und ihr gemeinsames Wachsen am Gymnasium Nordenham.

Die gesamte Schulgemeinschaft wünscht allen neuen Schüler:innen  einen gelungenen Start und eine erfolgreiche Schulzeit!

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Papierboot Regatta

Unsere Boote ereichen zum ersten Mal das Ziel

Wir gehen wieder baden oder vielleicht doch nicht?

Nach dem Untergang 2024 musste ein zweiter Versuch her. Diese Niederlage konnte man ja nicht auf sich sitzen lassen.

Also nahm das Gymnasium Nordenham auch 2025 wieder an der Papierbootregatta im Fedderwardersieler Hafenbecken teil.

Nach dem das erste Schulhalbjahr 2024/25 mit der Analyse der Probleme vom Vorjahr und der Entwicklung von neuen Modellen verbracht wurde, konnte pünktlich zum zweiten Halbjahr mit dem Bau des Boots für 2025 begonnen werden. Schnell war ein Team von 10 Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 7 und 8 gefunden und so machte man sich fleißig ans Werk.

Die Hauptstruktur bestand 2024 noch aus Schuhkartons. 2025 waren es dann Papierpaletten, die für den notwendigen Auftrieb sorgen sollten. Ja richtig gehört, es gibt Paletten, die vollständig aus Papier bestehen und somit als Baumaterial zugelassen sind.

Die Grundstruktur bildeten 6 Palettenböden, die mit miteinander verleimt wurden und eine Bordwand aus Pappklötzen. Alles wurde dann mit reichlich Zeitung und Kleister beklebt.

Dann, zur Überraschung aller, war man bereits zu den Osterferien mit den Hauptarbeiten am Boot fertig. Aber soll es das gewesen sein? Schnell kam die Idee auf, ein zweites Boot zu bauen. In diesem sollte dann ein Lehrerteam an den Start gehen. Da man wusste, wie alles geht, konnte auch das zweite Boot bis zu den Sommerferien fertiggestellt werden.

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Nach der Vorstellung der Boote und Teams stieg dann so langsam die Nervosität. „Würden die Boote diese mal halten oder gehen sie wieder unter?“

Gegen 13 Uhr war es dann soweit. „Das Lehrerboot vom Gymnasium bitte zu Wasser lassen“, schallte es durch den Lautsprecher. Auf los geht´s los. Beim Einsteigen der erste Schock. Das Boot mit Frau Strodthoff-Schneider, Frau Wassmann, Herrn Byl und Herrn Schrand lagt ganz schön tief im Wasser und drohte vollzulaufen. Aber dann ein Aufatmen. Nach einer kurzen Gewichtsverlagerung liegt „Frau Scatulla“ wie eine eins im Wasser. Ab zum Start. Nach einem spannenden Rennen konnte das Lehrerteam den 3. von 4 Plätzen beim ersten Durchlauf erzielen.

Nun war das Schülerteam aus Jule (7d), Emily, Sophie und Tamme (alle 8d) an der Reihe. Ab an den Start. Hat sich das Training in der Projektwoche ausgezahlt? Aber wie! „Herr Lübbi“ legte einen super Start hin, wurde dann aber abgedrängt und verlor an Boden. Aber auch hier reichte es am Ende für den 3. von 4 Plätzen.

Nun folgte der zweite Durchgang. Eine Geschicklichkeitsübung ähnlich dem Eierlauf. Wieder war zunächst das Lehrerboot dran. Dieses Mal ging es nicht um Zeit sondern rein um Geschicklichkeit. Blitzsaubere Leistung. Das gleiche galt dann auch für das Schülerboot im zweiten Durchgang. Auch hier erlaubten wir uns keinen Patzer.

Jetzt mussten die Boote wieder raus aus dem Wasser. „Papierbootbauer halten zusammen!“ Also packten alle mit an und beide Boote konnten an Land gebracht werden. „Sieht schlimmer aus als es ist, das kann man reparieren.“ Da waren sich alle sofort einig.

Logo Papierboot AG

 Jetzt ran an die Deko und die Boote brauchen ja auch noch Namen? Auf jeden Fall sollte es schön bunt sein. Das Schülerboot wurde mit einem Streifenmuster versehen auf dem die Handabdrücke der Bootsbauer und deren Namen angebracht wurden. Als Segel diente ein übergroßes Schullogo. Die „Herr Lübbi“ war fertig. Das Lehrerboot bekam einen blauen Anstrich mit grünen und roten Punkten. Unsere „Frau Scatulla“ hat dann auch noch Bänke von uns bekommen, denn schließlich sind die Lehrerinnen und Lehrer ja was älter und müssen sitzen. Das Highlight war das übergroße Zeugnis von unserem Schulleiter Herrn Horn am Heck des Boots. 

Jetzt hieß es, bis zum großen Tag zu warten.

Am Regattatag haben wir uns dann um 10 Uhr am Gymnasium getroffen und beide Boote verladen und nach Fedderwardersiel gebracht. Alles lief reibungslos und wir waren pünktlich vor Ort. Hier standen dann schon einige andere Boote. Da man sich aus dem letzten Jahr schon kannte, war die Begrüßung herzlich. Denn: „Papierbootbauer halten zusammen!“

Nun war es soweit: Siegerehrung!

Zunächst der Schönheitswettbewerb. Hier lief es für uns noch nicht ganz so rund. Lehrerboot Platz 8 und damit Schlusslicht und Schülerboot immerhin Platz 6.

Dann die Rennwertung. Das Schülerboot lag wieder auf Platz 6. Und das Lehrerboot? Platz 3. Ein Riesenjubel brach aus. Wir sind auf dem Treppchen.

Abschließend mussten beide Boote noch zurück nach Nordenham und erste einmal trocknen. Nächstes Jahr werden sie dann repariert und gehen dann wieder an den Start. Vielleicht gibt es dann ja auch ein Boot der Schulleitung?

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Umwelttag der fünften Klassen

Umweltbewusstsein von Anfang an

Am fünften Tag ihrer Einführungstage an unserem Gymnasium erwartete unsere neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler ein ganz besonderer Abschluss: ein Umwelttag rund um das Thema Bäume und Umweltschutz. Als ausgezeichnete Umweltschule ist es uns ein großes Anliegen, Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit nicht nur im Schulalltag zu leben, sondern diesen Gedanken schon unseren Jüngsten mitzugeben. So lernen die neuen Schülerinnen und Schüler gleich zu Beginn: Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen heißt, gemeinsam Zukunft zu gestalten.

Gestartet wurde mit einer spannenden Stationenrallye auf dem Schulhof, bei der die Kinder an verschiedenen Stationen Wissen sammeln, Rätsel lösen und praktische Aufgaben meistern konnten. Unterstützt wurden sie dabei von ihren Paten und Patinnen, die die Stationen betreuten und die Klassen den ganzen Tag über begleiteten.

Ein Höhepunkt des Tages war die Pflanzaktion eines Apfelbaumes im schuleigenen Obstgarten: Während einige Schülerinnen und Schüler aktiv einpflanzten, machten es sich andere auf Picknickdecken bequem, stärkten sich mit einem gesunden Frühstück und schauten beim Pflanzen zu.

In den Klassen ging es anschließend kreativ weiter: Mit Packpapier gestalteten die Kinder einen großen Klassenbaum. Auf selbstgebastelten Blättern hielten sie ihre eigenen Ideen fest, wie sie selbst im Alltag zum Schutz von Umwelt und Bäumen beitragen können. Diese Klassenbäume werden langfristig in den Klassenräumen hängen und so immer wieder an die selbst gewählten Vorsätze erinnern.

Der gesamte Umwelttag stand im Zeichen einer Challenge: Für die Stationenarbeit und die Gestaltung der Klassenbäume sammelten die Klassen Punkte. Eine Jury bewertet am Ende die Ergebnisse und kürt die Siegerklasse, die sich auf einen besonderen Preis freuen darf.

So endeten die Einführungstage unserer neuen Fünftklässler mit einem Tag voller Naturverbundenheit, Kreativität und Teamgeist und mit einem Apfelbaum, der als Symbol für nachhaltiges Wachstum nun auf unserem Schulgelände Wurzeln schlagen darf.

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IServ Elternkontos – Anleitungen für die ersten Schritte

So erstellen Sie Ihren IServ-Elternaccount:

Hier finden Sie eine Kurzerklärung für den Einstieg in den Elternaccout inklusive einiger wichtiger Funktionen als PDF:

So können Sie Elternbriefe öffnen und beantworten

Weitere hilfreiche Anleitungen zu IServ und Untis finden Sie hier unter “IServ und Untis!

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Feierlicher Abschluss der Europa-Projektwoche

167 Europässe verliehen

Ein besonderes Highlight am Ende der diesjährigen Europa-Projektwoche im Juni war die feierliche Verleihung der Europass-Mobilitätsdokumente an 167 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Nordenham. Damit wurden all diejenigen Schülerinnen und Schüler gewürdigt, die seit der Erasmus+-Akkreditierung unserer Schule im Jahr 2021 an internationalen Gruppen- oder Langzeitaustauschen teilgenommen haben – die meisten von ihnen sogar mehrfach!

Im Rahmen einer festlichen Veranstaltung auf der Bühne erhielten zunächst die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7 bis 12 ihre Europass-Dokumente jahrgangsweise aus den Händen von unserem Schulleiter Herrn Horn. Für die Teilnehmer des 13. Jahrgangs, die im Juni bereits nicht mehr an der Schule waren, gab es die Europässe im Rahmen der Zeugnisübergabe gemeinsam mit dem Abiturzeugnis. Als kleine Anerkennung erhielten alle zusätzlich ein Präsent mit unserem Erasmus-Schul-Logo – und natürlich durfte auch das obligatorische Gruppenfoto mit Europa- und Erasmus-Flaggen nicht fehlen.

In seiner Ansprache blickte Herr Horn auf knapp vier erfolgreiche Erasmus-Jahre zurück: „Erasmus ist ein echter Gewinn – für die Schule, für die Gemeinschaft und für jeden einzelnen Schüler.“ Seit der Akkreditierung haben rund zehn Prozent der gesamten Schülerschaft pro Jahr an Erasmus+-Projekten teilgenommen – auf Projektfahrten nach Spanien, Frankreich, Norwegen, Italien, Kroatien, Dänemark, Belgien und in die Slowakei. Auch individuelle Langzeitaufenthalte in europäischen Gastschulen – von mehreren Wochen bis zu drei Monaten – wurden jährlich ermöglicht.

Thematisch drehten sich die internationalen Projekte um zentrale Zukunftsfragen: Umwelt & Nachhaltigkeit, Demokratiebildung sowie sprachlich-kulturelle Vielfalt. Die Schülerinnen und Schüler lernten gemeinsam mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern – zumeist auf Englisch, arbeiteten ihren Projektthemen und erlebten Europa als gemeinschaftlichen Raum, in dem Vielfalt geschätzt und Zusammenarbeit gelebt wird.

Mit dem Europass erhielten die Teilnehmenden nun ein europaweit anerkanntes Dokument, das ihre im Ausland erworbenen Fähigkeiten offiziell bescheinigt – etwa im Bereich Sprache, Teamarbeit, interkultureller Kompetenz und Projektarbeit. Der Europass ist damit mehr als eine schöne Erinnerung: Er kann bei späteren Bewerbungen, Praktika oder Studienplätzen ein echtes „Plus“ darstellen – ein Beweis für europäisches Engagement, Weltoffenheit und interkulturelle Kompetenzen.

„Gerade in einer Zeit, in der Europa immer wieder auf die Probe gestellt wird, ist es wichtig, dass junge Menschen über Grenzen hinweg denken, Verantwortung übernehmen und ein Miteinander gestalten“, betonte Herr Horn. Dank sprachen er und Frau Pargmann, die als Europa-Koordinatorin die Übergabe der Europässe gemeinsam mit ihm gestaltete, insbesondere der EU und dem Erasmus+-Programm aus, ohne dessen Förderung solche Erfahrungen niemals möglich gewesen wären.

Die Verleihung der Europässe bildete den feierlichen Schlusspunkt einer abwechslungsreichen Europa-Projektwoche, die gezeigt hat, wie lebendig Europa am Gymnasium Nordenham gelebt wird – im Unterricht, in Projekten und auf Reisen. Die Schule setzt damit nicht nur auf Wissen, sondern auf Erfahrungen, Begegnungen und echtes Erleben. Der Europass dokumentiert all das – schwarz auf weiß.

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Umweltlauf 2025

Gymnasiasten laufen für den Umweltschutz

Am 01. Juli 2025 fand bei hochsommerlichen Temperaturen im Plaatweg-Stadion ein Spendenlauf statt – mit einem klaren Ziel: Geld für Umweltprojekte an unserer Schule zu sammeln. Viele Schüler:innen aus verschiedenen Klassen haben mitgemacht und zusammen bisher 2485,43 Euro erlaufen. Ein wahnsinnig tolles Ergebnis!

Das gesammelte Geld wird unter anderem dafür investiert, neue Mülleimer für Verpackungsmüll anzuschaffen. Damit möchten wir die Mülltrennung verbessern und das Recycling an unserer Schule erleichtern.

Der Lauf war für viele eine schöne Abwechslung vom Schulalltag. Es ging nicht um Schnelligkeit, sondern darum, gemeinsam etwas für den Umweltschutz zu tun und zu zeigen, dass wir eine Schule mit Courage sind. Viele Klassen waren motiviert dabei und haben sich Sponsoren gesucht, die pro Runde einen kleinen Betrag gespendet haben.

Als Umweltschule ist es uns wichtig, Verantwortung zu übernehmen. Mit dem Umweltlauf haben wir gezeigt, dass viele kleine Schritte etwas großes bewirken können. Ein herzliches Dankeschön geht an alle Schüler*innen und Sponsor*innen, die dieses enorme Ergebnis möglich gemacht haben und an alle diejenigen, die mit viel Einsatz und Motivation an der Durchführung des Tages beteiligt waren.

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Sportturnier am Weserstrand

Traditionelles Beachturnier der Jahrgänge 9 und 10 am Weserstrand

Bei optimalen Wetterbedingungen – sonnig, aber weder zu heiß noch zu kühl – fand am Weserstrand das diesjährige Beachturnier der 9. und 10. Klassen statt. In den Disziplinen Beachfußball, Beachvolleyball und Beachbrennball wurden zahlreiche spannende und vor allem faire Spiele ausgetragen.
Am Ende standen die Sieger fest: In Jahrgang 9 setzte sich die Klasse 9b durch, im Jahrgang 10 gewann die Klasse 10c. Im Anschluss an die Siegerehrung trafen die beiden Jahrgangssieger in allen drei Sportarten noch einmal in einem zusätzlichen Endspiel aufeinander.
Ein besonderer Dank gilt den engagierten Schülerinnen und Schülern der SV sowie des Sport-P5-Kurses aus Jahrgang 12. Ihre Unterstützung trug maßgeblich dazu bei, dass das Turnier reibungslos und erfolgreich durchgeführt werden konnte.
Es war ein rundum gelungener sportlicher Vormittag.

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Schule vor 75 Jahren

Ein Schulleben in den 1940er Jahren – Besuch eines ehemaligen Schülers im Deutschunterricht der 9a

An einem Dezembermorgen fand in der 9a gerade Deutschunterricht statt, als ein älterer Herr seinen Kopf durch die Türe des Klassenraums im Altbau steckte. Er grüßte freundlich und erzählte uns, dass er vor 75 Jahren genau in diesem Klassenraum im Unterricht gesessen habe. Falls diese alten Zeiten uns interessierten, sei er gerne bereit, einmal vorbeizuschauen und uns etwas darüber zu erzählen. Die Klasse 9a war sich schnell einig, dass wir diesen ehemaligen Schüler, Herrn Jörn Wettermann, sehr gerne zu uns einladen wollten. Wir entschieden, ihm einen Brief zu schreiben; dies übernahm der Klassensprecher Matteo Renken. Herr Wettermann sollte im Januar vor den Halbjahrsferien zu einer Doppelstunde Deutsch eingeladen werden und die Klasse wollte einen Sitzkreis mit Kuchen und Tee für ihn vorbereiten. Unser Geschichtslehrer Michael Lange sollte ebenfalls teilnehmen. Herr Wettermann nahm unsere Einladung an und erschien in Mantel, Hut und Stock pünktlich um 9:30 Uhr zu dem Termin. Alte Fotos aus den 40er Jahren hatte er auch mitgebracht. Mehrere Jugendliche hatten Kuchen oder Muffins mitgebracht, es gab verschiedene Teesorten und Frau Eckermann brachte einen großen Wasserkocher aus der Mensa mit in den Klassenraum. Drei Schülerinnen und Schüler hatten Notizblöcke parat; sie hatten sich bereiterklärt, einen Zeitungsartikel über dieses außergewöhnliche Event zu verfassen. Nun begann der 87- jährige Herr Wettermann zu erzählen. Der folgende Text wurde von der Schülerreporterin Sarah Shaalan verfasst: Jörn Wettermann wurde 1938 auf einem Bauernhof in Seefeld geboren. Damals hieß unsere Schule noch „Staatliche Oberschule für Jungen“ und war ganz anders als heute. Herr Wettermann wuchs mit zwei Geschwistern und seiner Mutter auf. Seinen Vater hatte er kaum kennengelernt, da dieser als Soldat im zweiten Weltkrieg gefallen war. 1944 wurde Jörn Wettermann eingeschult. Damals gab es 49 Schüler an der Grundschule in Seefeld und oft wurden verschiedene Jahrgänge in einer Klasse unterrichtet, von nur einem Lehrer in zwei Klassenräumen. Wenn ein Kind etwas falsch machte, konnte es vorkommen, dass es vom Lehrer aufgefordert wurde, mit einem Taschenmesser eine Weidenrute schneiden zu gehen. Dann wurde es damit auf die Hand oder sogar das Hinterteil geschlagen.

Klasse Jörn W

Die Lehrer waren zu der Zeit nationalsozialistisch eingestellt, und die Kinder lernten Lieder und Gedichte, die später nach dem Krieg verboten wurden. Herr Wettermann erzählte auch von der Judenverfolgung. Juden wurden als Feinde dargestellt und die Kinder lernten in der Schule, sie zu hassen. Es gab sogar Kinderreime und Theaterstücke, die Juden als böse und betrügerisch darstellten. Diese Zeit war geprägt von sehr viel Hass. Als der Krieg 1945 endete, mussten die Kinder zuhause bleiben. Jörn Wettermann verbrachte diese Zeit bei seinem Onkel, der ihn unterrichtete. Die Schulen waren zunächst geschlossen, weil die Lehrer in Entnazifizierungslagern der britischen Besatzung untergebracht waren. Alle Lehrkräfte mussten umgeschult werden, um demokratische Werte zu lernen. Es gab kaum Unterricht und die Kinder suchten in ihrer Freizeit Bombensplitter, um sich die Zeit zu vertreiben. Spielzeug gab es nicht, stattdessen wurde z.B. gebastelt und Spielzeug selbst hergestellt. Die Schulbücher aus der NS-Zeit mussten nach 1945 komplett umgeschrieben werden, weil sie nationalsozialistische Inhalte enthielten. 1946 begannen die Schulen wieder zu öffnen, so auch die ‚Oberschule für Jungen‘ in Nordenham. Die Schulsachen waren einfach: Tafel, Griffel, Wischlappen, Lesebücher und hölzernes Notpapier. Tinte und Feder wurden ebenfalls zum Schreiben verwendet, aber das gestaltete sich oft schwierig, weil die Tinte spritzte, wenn die Federn über das hölzerne Papier kratzten. Im Winter war die Schule eiskalt und jedes Kind brachte ein Stück Holz von Zuhause mit, um den Ofen im Klassenzimmer zu heizen. Es gab kaum genug zu essen. Die Oberschule war damals die höchste Schulform, die nur nach Bestehen einer Aufnahmeprüfung besucht werden konnte. Wer aufgenommen wurde, galt als Teil einer schulischen Elite, was damals nur wenigen Kindern möglich war. Vorübergehend war das heutige Gymnasium auch als Kriegslazarett verwendet worden und Herr Wettermann und seine Schulfreunde buddelten auf dem heutigen Fußball-Schulhof, wo sich damals eine Sandgrube für den Weitsprung befand, Krücken und Prothesen aus; viele Männer hatten im Krieg Arme oder Beine verloren. Amerika unterstützte Deutschland nach dem Krieg mit Care-Paketen, die Lebensmittel und Kleidung enthielten. Auch eine Schulspeisung an der Schule, fand aber nur einmal in der Woche statt. Jörn Wettermann hatte als eines der wenigen Kinder, die aus den Außenbezirken kamen und die Oberschule in Nordenham besuchten, genug zu essen, da er auf einem Bauernhof lebte. Herr Wettermann liebte seine Schulzeit an unserer Schule damals überhaupt nicht. Schüler standen schon damals unter einem enormen Leistungsdruck. Nach dem Krieg hatte sich die Schülerzahl schnell vergrößert. Plötzlich besuchten deutlich mehr Kinder die Oberschule als früher. Die Lehrkräfte, es gab damals auch viele Frauen im Schuldienst, rieten den Kindern gern, die Schule zu verlassen, denn es gab viel zu viele Kinder und viel zu wenige Lehrkräfte. In Jörn Wettermanns 5. Klasse waren fast 50 Kinder, übrigens sowohl Jungen als auch Mädchen.

9a Klassenfoto

Die Kinder lernten Gedichte wie Schillers Balladen auswendig und es gab die Schulnoten 1 bis 5. Herr Wettermann erzählte uns, dass er ein schüchterner Junge war und oft gehemmt war, wenn er im Unterricht aufgerufen wurde. Es gab sechs Schultage in der Woche, auch der Samstag gehörte dazu. Schulferien gab es natürlich auch, aber diese Zeit war für die Kinder nicht nur Zeit zum Ausruhen. Sie mussten auf den Feldern helfen, Kartoffeln ernten oder andere Arbeiten erledigen. Im Winter war es so kalt, dass man auf zugefrorenen Seen und Gräbern Schlittschuhlaufen konnte. Schularbeiten wurden oft bei Kerzenlicht gemacht, weil der Strom knapp war. Herr Wettermann erinnert sich an einen einzigen Schulausflug zum Vareler Mühlenteich, wo die Kinder ruderten und einen zum Strand. Jörn Wettermanns Erzählungen haben uns gezeigt, wie schwer das Leben damals war. Die Schule war streng und es gab viel Not, aber die Menschen halfen sich gegenseitig und hofften auf eine bessere Zukunft. Sarah Shaalan, 9a Für die Klasse 9a war Herr Wettermanns Besuch ein ganz besonderes Erlebnis, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Herzlichen Dank, lieber Herr Wettermann!

Vera Eckermann, Deutschlehrerin der 9a

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