Chemie

Unsere Kultur entwickelt unterschiedliche Zugänge, die Welt zu verstehen; diese sind nicht wechselseitig ersetzbar. Der Fortschritt der Naturwissenschaften Chemie, Physik und Biologie hat unsere Zeit in besonderem Maße geprägt. Dabei besteht der Beitrag des Chemieunterrichts zur Allgemeinbildung im Wesentlichen aus folgenden Aspekten:

Chemie verbirgt sich in nahezu allen Prozessen der uns umgebenden Welt. Was wir tun, was uns umgibt, was wir fühlen – alles hat mit Chemie zu tun. Schülerinnen und Schüler können den chemischen Gehalt sie umgebender Stoffe und Prozesse wahrnehmen, verstehen und unter Nutzung chemischer Gesichtspunkte beurteilen. Indem sie Chemie als nützliche und brauchbare Wissenschaft mit Anwendungen in vielen Bereichen erleben, kann die Chemie ihnen Orientierung in der stofflichen Welt bieten.

Der Zugang zur Chemie beruht auf Beobachten und Experimentieren. Dadurch erhaltene Befunde können in Beziehung zueinander gebracht werden, was zu Hypothesen, später zu ganzen Theorien führt. Das regt zu neuen Experimenten an, so dass die Chemie in stetiger Entwicklung ist. Dieser Kreislauf führt nicht nur zu neuen Erkenntnissen, sondern auch zu neuen Verbindungen und Molekülen.

Probleme lösen durch Erkennen und Begreifen von Zusammenhängen auf stofflicher und Teilchenebene – das ist eine wichtige Aufgabe der Naturwissenschaft Chemie.
Inhalte und Methoden des Chemieunterrichts wurden in den vergangenen Jahren auf dieses Ziel ausgerichtet, wie an den Kerncurricula und den Inhalten des Zentralabiturs zu erkennen ist.

Damit haben sich auch die Schwerpunkte des Unterrichts geändert.
Es wird mehr Wert gelegt auf:

  • Lernen durch selbstständiges Entdecken von Zusammenhängen,
  • Modellieren chemischer Prozesse auf verschiedenen Ebenen,
  • Eigenständiges Beschreiben, Begründen und Vergleichen von Lösungswegen und Ergebnissen.