Zu Gast im kleinsten Hochgebirge der Welt
Die High Tatras sind das kleinste Hochgebirge der Welt und doch hat es eine große Bedeutung für die Slowakei. Durch den Klimawandel, den Tourismus und die Forstwirtschaft steht das Ökosystem der High Tatras unter großem Druck. Während der Erasmusfahrt vom 22.-28. Oktober 2024 nach Levoča, an der zehn Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs teilnahmen, wurde unter dem Projektthema „Ecological Mapping of Important Ecosystems“ das Ökosystem Wald vor Ort untersucht. Dabei standen insbesondere die Ausbreitung des Europäischen Buchdruckers (Borkenkäfer) und die Auswirkungen von Stürmen in der Region im Fokus. Gemeinsam mit ihren Partnerinnen und Partnern des Gymnázium sv. Františka Assiského analysierten die Teilnehmenden während einer Wanderung und in der anschließenden Nachbereitung den Zustand des Waldes. Hierzu wurden Fotos angefertigt, die sowohl einzelne Tier- und Pflanzenarten als auch deren Zusammenwirken im Ökosystem dokumentieren. Anschließend fand eine ausführliche Präsentation der Inhalte statt, sodass eine Gesamtbewertung des Zustands möglich war. Darüber hinaus setzten die Schülerinnen und Schüler sich mit verschiedenen Perspektiven des Waldmanagements auseinander und führten eine Diskussion, in der sowohl Umweltschützer als auch die Forstwirtschaft ihre Zukunftspläne im Umgang mit dem Wald darstellten.
Hierbei kam man letztlich zu dem Schluss, dass ein Gegeneinander der beiden Parteien – wie es im Moment in der Slowakei der Fall ist – zu keiner nachhaltigen und tragfähigen Lösung führen wird, sodass ein Kompromiss gefunden werden sollte. Neben der Arbeit am Projektthema standen auch kulturelle Aktivitäten in der Region auf dem Programm. Neben einer Stadtführung und dem Besuch verschiedener Kirchen in der mittelalterlichen Stadt Levoča besuchte die Gruppe auch die Burg von Spiš sowie die Bischofsresidenz der Region. Dabei bekamen sie einen umfassenden Einblick in die örtliche Geschichte und Kultur. Im Mai wird die Gruppe des Gymnázium sv. Františka Assiského uns in Nordenham besuchen und hier zum Thema „The Ecosystem of the North Sea and its challenges“ arbeiten. Wir bedanken uns herzlich für die Gastfreundlichkeit, die unserer Gruppe entgegengebracht wurde, und die tolle Projektarbeit! Wir freuen uns auf den Gegenbesuch im Mai!