Unsere Boote ereichen zum ersten Mal das Ziel

Wir gehen wieder baden oder vielleicht doch nicht?
Nach dem Untergang 2024 musste ein zweiter Versuch her. Diese Niederlage konnte man ja nicht auf sich sitzen lassen.
Also nahm das Gymnasium Nordenham auch 2025 wieder an der Papierbootregatta im Fedderwardersieler Hafenbecken teil.
Nach dem das erste Schulhalbjahr 2024/25 mit der Analyse der Probleme vom Vorjahr und der Entwicklung von neuen Modellen verbracht wurde, konnte pünktlich zum zweiten Halbjahr mit dem Bau des Boots für 2025 begonnen werden. Schnell war ein Team von 10 Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 7 und 8 gefunden und so machte man sich fleißig ans Werk.
Die Hauptstruktur bestand 2024 noch aus Schuhkartons. 2025 waren es dann Papierpaletten, die für den notwendigen Auftrieb sorgen sollten. Ja richtig gehört, es gibt Paletten, die vollständig aus Papier bestehen und somit als Baumaterial zugelassen sind.
Die Grundstruktur bildeten 6 Palettenböden, die mit miteinander verleimt wurden und eine Bordwand aus Pappklötzen. Alles wurde dann mit reichlich Zeitung und Kleister beklebt.
Dann, zur Überraschung aller, war man bereits zu den Osterferien mit den Hauptarbeiten am Boot fertig. Aber soll es das gewesen sein? Schnell kam die Idee auf, ein zweites Boot zu bauen. In diesem sollte dann ein Lehrerteam an den Start gehen. Da man wusste, wie alles geht, konnte auch das zweite Boot bis zu den Sommerferien fertiggestellt werden.

Nach der Vorstellung der Boote und Teams stieg dann so langsam die Nervosität. „Würden die Boote diese mal halten oder gehen sie wieder unter?“
Gegen 13 Uhr war es dann soweit. „Das Lehrerboot vom Gymnasium bitte zu Wasser lassen“, schallte es durch den Lautsprecher. Auf los geht´s los. Beim Einsteigen der erste Schock. Das Boot mit Frau Strodthoff-Schneider, Frau Wassmann, Herrn Byl und Herrn Schrand lagt ganz schön tief im Wasser und drohte vollzulaufen. Aber dann ein Aufatmen. Nach einer kurzen Gewichtsverlagerung liegt „Frau Scatulla“ wie eine eins im Wasser. Ab zum Start. Nach einem spannenden Rennen konnte das Lehrerteam den 3. von 4 Plätzen beim ersten Durchlauf erzielen.
Nun war das Schülerteam aus Jule (7d), Emily, Sophie und Tamme (alle 8d) an der Reihe. Ab an den Start. Hat sich das Training in der Projektwoche ausgezahlt? Aber wie! „Herr Lübbi“ legte einen super Start hin, wurde dann aber abgedrängt und verlor an Boden. Aber auch hier reichte es am Ende für den 3. von 4 Plätzen.
Nun folgte der zweite Durchgang. Eine Geschicklichkeitsübung ähnlich dem Eierlauf. Wieder war zunächst das Lehrerboot dran. Dieses Mal ging es nicht um Zeit sondern rein um Geschicklichkeit. Blitzsaubere Leistung. Das gleiche galt dann auch für das Schülerboot im zweiten Durchgang. Auch hier erlaubten wir uns keinen Patzer.
Jetzt mussten die Boote wieder raus aus dem Wasser. „Papierbootbauer halten zusammen!“ Also packten alle mit an und beide Boote konnten an Land gebracht werden. „Sieht schlimmer aus als es ist, das kann man reparieren.“ Da waren sich alle sofort einig.


Jetzt ran an die Deko und die Boote brauchen ja auch noch Namen? Auf jeden Fall sollte es schön bunt sein. Das Schülerboot wurde mit einem Streifenmuster versehen auf dem die Handabdrücke der Bootsbauer und deren Namen angebracht wurden. Als Segel diente ein übergroßes Schullogo. Die „Herr Lübbi“ war fertig. Das Lehrerboot bekam einen blauen Anstrich mit grünen und roten Punkten. Unsere „Frau Scatulla“ hat dann auch noch Bänke von uns bekommen, denn schließlich sind die Lehrerinnen und Lehrer ja was älter und müssen sitzen. Das Highlight war das übergroße Zeugnis von unserem Schulleiter Herrn Horn am Heck des Boots.
Jetzt hieß es, bis zum großen Tag zu warten.
Am Regattatag haben wir uns dann um 10 Uhr am Gymnasium getroffen und beide Boote verladen und nach Fedderwardersiel gebracht. Alles lief reibungslos und wir waren pünktlich vor Ort. Hier standen dann schon einige andere Boote. Da man sich aus dem letzten Jahr schon kannte, war die Begrüßung herzlich. Denn: „Papierbootbauer halten zusammen!“

Nun war es soweit: Siegerehrung!
Zunächst der Schönheitswettbewerb. Hier lief es für uns noch nicht ganz so rund. Lehrerboot Platz 8 und damit Schlusslicht und Schülerboot immerhin Platz 6.
Dann die Rennwertung. Das Schülerboot lag wieder auf Platz 6. Und das Lehrerboot? Platz 3. Ein Riesenjubel brach aus. Wir sind auf dem Treppchen.
Abschließend mussten beide Boote noch zurück nach Nordenham und erste einmal trocknen. Nächstes Jahr werden sie dann repariert und gehen dann wieder an den Start. Vielleicht gibt es dann ja auch ein Boot der Schulleitung?