Moment mal...

Fragen an die Lehrkräfte des Fachs Religion

Frau Wassmann:

  • Was interessiert Sie besonders an Religion ?

Neben dem Fach Religion unterrichte ich Biologie. Diese Lehre alles Lebendigen ist greifbar. Ganz anders als die Religion, in der ich auf den Glauben angewiesen bin. Das verlangt mir manchmal ganz schön viel ab. Trotzdem gehören für mich beide Fachgebiete, wie Teile eines Puzzles, zusammen.

Lebensfördernde Religionen stellen für mich einen gelungenen Pfad für das Leben dar. Sie geben für mich Antworten auf existenzielle Fragen. Hier ist es sehr spannend, die verschiedenen Religionen miteinander zu vergleichen.

 

  • Welches Thema machen Sie am liebsten im Unterricht ?

Da gibt es viele verschiedene, so dass ich das gar nicht konkret beantworten kann. In den jüngeren Jahrgängen macht es sehr viel Spaß, Bibelgeschichte zu erzählen und zu gestalten. Auch die Unterrichtseinheit zu Jesus finde ich sehr reizvoll. In den höhreren Jahrgängen finde ich es sehr spannend, mit den Schülerinnen und Schülern über unsere Verantwortung als ggf. Christen oder allgemein Menschen der Schöpfung / Natur gegenüber zu diskutieren. Ihr seht schon, dass es mir schwer fällt, mich da einzuschränken.

 

  • Warum sind Sie überhaupt Religionslehrerin geworden ?

Ich versuche, den Schülerinnen und Schülern durch meinen Unterricht aufzuzeigen, wie ein möglicher, nach dem Christentum ausgerichteter, Lebensweg aussehen könnte. Ich bin überzeugt davon, dass jeder von uns die Welt ein kleines Stückchen besser machen kann. Das möchte ich den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit auf den Weg geben.

 

  • Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit ?

Ich wohne mit meiner Familie, Hund und Katze in Nordenham, wo wir sehr gerne und viel am Strand spazieren gehen. Auch mit dem Fahrrad bin ich gerne unterwegs und erkunde die nähere Umgebung. Ich treffe mich aber auch sehr gerne mit Freunden zum Sport oder zum geselligen Beisammensein.

Frau Olliges:

  • Was interessiert Sie besonders an Religion?

In der Theologie gibt es einen Fachbereich, der sich Systematik nennt. Da geht es um sehr interessante Fragen, wie z.B.: Gibt es Beweise dafür, dass Gott existiert? Warum gibt es Leid auf der Welt? Steht in der Bibel auch etwas Falsches? Man versucht also, wichtige Fragen des Glaubens zu klären und auch, wenn man nicht immer Antworten darauf findet, gehört die Beschäftigung mit diesen Fragen für mich doch zu den interessantesten Bereichen der Theologie. Außerdem finde ich den kleinen Teilbereich der Liturgik sehr spannend. Es geht um den Ablauf und den Aufbau von Gottesdiensten. Es gibt Unterschiede zwischen den Konfessionen und auch im Lauf der Zeit hat sich einiges geändert. Ich finde es sehr interessant, danach zu fragen, warum etwas wie gemacht wird und zu überlegen, mit welchem Ablauf des Gottesdienstes, mit welchen Liedern, mit welchen Gesten und Gebeten man die Botschaft eines Gottesdienstes am besten darstellen kann. In diesem Sinne hat die Liturgie viel mit der Vorbereitung von Unterrichtsstunden zu tun. Auch da überlege ich schließlich, wie ich es am besten anstelle, dass die Schüler*innen das Wichtigste lernen.

  • Welches Thema machen Sie am liebsten im Unterricht?

Das ist eine schwierige Frage, da es so viele schöne Themen gibt, die man im Unterricht behandeln kann: Texte aus der Bibel, die von Gott oder Jesus handeln, die Geschichte der Kirche, die Spaltung in Konfessionen und die erneute Annäherung der Konfessionen in der Ökumene oder auch den Bereich der Ethik und die Frage, wie man sich in welchen Situationen verhalten sollte. Bisher hat es mir aber am meisten Spaß gemacht, mit Schüler*innen über die beiden Schöpfungserzählungen zu sprechen. Viele Menschen haben oft das Vorurteil, dass Christen wortwörtlich an die Schöpfungserzählung glauben, und ich freue mich dann immer, dieses und andere Vorurteile aufzuklären.

  • Warum sind Sie überhaupt Religionslehrerin geworden?

Ich mochte schon in meiner eigenen Schulzeit den Religionsunterricht ganz besonders gerne: Die Themen waren interessant, die Lehrer*innen waren nett, aber das Beste war: Man konnte diskutieren. Seine eigene Meinung austauschen, die Position der Mitschüler*innen und der Kirche kennenlernen und an dieser Position seine eigene Perspektive noch erweitern. Das hat mir immer sehr viel Freude gemacht und mir – auch über die Note hinaus – etwas Wichtiges für mein Leben mitgegeben. Ich bin Religionslehrerin geworden, um meinen Schüler*innen die gleiche Möglichkeit zu geben, ihre Einstellungen kennenzulernen und vielleicht auch ihre Sichtweise auf die Welt etwas zu erweitern.

  • Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?

Ich wohne noch nicht so lange in Nordenham, deswegen freue ich mich immer, wenn es draußen schön ist. Dann schnappe ich mir mein Rad und erkunde die Gegend. Zu Hause mache ich oft Musik: Ich habe ziemlich viele Gitarren zu Hause stehen und kann auch Orgel spielen. Im Winter nähe ich immer viel und oft treffe ich mich auch (im Moment eher online) mit Freunden und wir machen Spieleabende. Wenn ich alleine bin, dann lese ich gerne. Jetzt gerade liegt „Der Herr der Ringe“ mal wieder auf meinem Nachttisch, dieses Mal lese ich ihn aber auf Englisch.

Herr Zeitz:

  • Was interessiert Sie besonders an Religion?

Ich glaube für diese Frage leihe ich mir die Worte des Theologen J. Fredericks: „Sich aus dem Sessel der eigenen Tradition und in die fremde Welt des Anderen hineinzufinden, um sich von den dort gefundenen Wahrheiten verwandeln und bereichern zu lassen.“ 

  • Welches Thema machen Sie am liebsten im Unterricht ?

Da ich noch ganz am Anfang meiner Lehrerlaufbahn stehe, ist aktuell jedes neue Thema spannend. Aber manches klappt besser als anderes.

  • Warum sind Sie überhaupt Religionslehrer geworden ?

Das verrate ich nur in einem persönlichen Gespräch.

  • Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit ?

Alles was mit Musik zusammenhängt.