Wasserski- und Wakeboardkurs im 12. Jahrgang.

Jahrzehntelang wurde am Gymnasium Nordenham ein Skikurs in Österreich für den 12. Jahrgang angeboten. Aufgrund von Corona konnte dieser im Schuljahr 2021/22 zum wiederholten Male leider nicht stattfinden, woraufhin Herr Hetzel (Sportlehrer und passionierter Wakeboardfahrer) die gute Idee hatte, alternativ einen Wasserski- und Wakeboardkurs anzubieten.
Im Rahmen der Sportkurswahlen für das zweite Schulhalbjahr entschieden sich 20 Schüler:innen für diese Funsportart, die dem Themengebiet „Auf gleitenden und rollenden Geräten“ zuzuordnen ist. Für viele war es der erste Kontakt mit diesem Sport.
In zehn aufeinander folgenden Wochen fuhren die Teilnehmer:innen in privaten Fahrgemeinschaften immer mittwochs zur Wakeboardanlage „BlueBay Spadener See“. Vor Ort wurde von 14 bis 16 Uhr auf dem Wasser geübt.
Die Kosten betrugen für jede:n 160,00 Euro. Darin waren die Ausrüstung (Neoprenanzug, Schwimmweste, Helm, Wasserski bzw. Wakeboard) und die Tankkosten für die Fahrer:innen enthalten. Die Anlage ist eine der modernsten Wakeboardanlagen Europas und wie man bei uns gesehen hat, kommen auch Anfänger zu einem schnellen Lernerfolg.
In den ersten zwei Unterrichtseinheiten hatten wir die Möglichkeit das Wasserskifahren zu erlernen. Im Anschluss daran ging es auf die erste Stufe des Wakeboardens, das Easy Up Board, mit dem Ziel, sich auf dem Board wohlzufühlen, Rampen zu fahren und Tricks zu erlernen. Bevor man dies aber in die Praxis umsetzen konnte, galt es erst einmal, den Start ohne Tauchgang hinzubekommen. Es gibt drei verschiedene Arten des Startens: Beim Sitzstart sitzt man mit angewinkelten Beinen nah über dem Wasser, wobei das Wakeboard leicht auf dem Wasser aufliegt. Das Zugseilhantel wird dabei auf Hüfthöhe gehalten, sobald Zug auf die Leine kommt, wird man aus dem Wasser gezogen. Beim Gleitstart steht man auf dem Startteppich, durch den Zug auf die Hantel wird man im Stehen auf das Wasser gezogen. Der anspruchsvollste Start ist jedoch der Sprungstart, hier steht man auf einer Erhöhung und springt von dort ab ins Wasser. Aber auch hier gilt: Übung macht den Meister. Je öfter man etwas probiert, desto mehr Routine bekommt man und erlebt automatisch Erfolgserlebnisse.

Einige Schüler waren am Ende des Kurses in der Lage, rückwärts zu fahren, sich während des Fahrens auf dem Wasser zu drehen, ohne fremde Hilfe einen Sprung aus dem Wasser zu machen, dies nennt man in der Fachsprache „Ollie“ und natürlich über Obsticles (Hindernisse) zu fahren.
Für uns war der Kurs eine sehr gute Möglichkeit, das Wasserski- und Wakeboardfahren, eine eher außergewöhnliche Sportart im Schulsport und eine tolle Alternative zum obligatorischen Skikurs, schnell und in einem angenehmen Umfeld zu erlernen. Die Mitarbeiter der Anlage standen uns immer zur Seite, sie haben uns beim Starten geholfen und die richtige Technik beigebracht. Und zu guter Letzt hatten wir auch immer tolles Wetter, was den Kurs zu einer rundum gelungenen Sache machte.

von Lotti Schneider